WE AGREE TO DISAGREE Collectif Malunés (BE)
Treten Sie näher und werden Sie zu Schauspielern in einem interaktiven Zirkuserlebnis! Die Künstler fliegen mitten durch die Innenstadt von Dresden. Aber schon heißt es: »Halten Sie sich an unsere Werte, respektieren Sie unsere Regeln, bewundern Sie unsere Führungskräfte.« Sie erhalten vom Kollektiv Aufträge und können mitgestalten. Die Show wird das Ergebnis Ihrer Impulse, Ihrer Reaktionen, Ihrer Teilnahme oder Ihrer Abwehr sein. Vielleicht haben Sie sogar die Chance, ein Aushängeschild zu werden. Aber passen Sie auf, dass Sie nicht ins Gefängnis müssen!
WE AGREE TO DISAGREE erzählt von der Absurdität des Standes der Dinge. Unverschämtheit, Divergenz, belgischer Humor und politische Inkorrektheit sind die Zutaten, um die Konformität zu bekämpfen und die Saat des Wahnsinns wachsen zu lassen. Diese Show ist eine Reflexion über die utopische Idee der Demokratie. Sie kann gut sein, aber genauso kann sie zu immer größerer Ungleichheit führen, ja sogar bis zur Diktatur. Die Performance ist ein Versuch, die Frage zu beantworten, die wir uns als Bürger und Mitglieder eines Kollektivs stellen: Können wir beim großen Abenteuer der Menschheit einen Weg finden, gleichberechtigt und in Harmonie zu leben?
Collectif Malunés ist ein französisch-belgisches zeitgenössisches Zirkusunternehmen. Es wurde 2009 in Belgien gegründet und entstand aus dem unersättlichen Wunsch, sich auf der Bühne und auf der Straße künstlerisch zu bereichern. Während einige Künstler ein Hochschulprogramm in Zirkuskunst in Tilburg (ACaPA) absolvierten, gründeten vier davon – drei Flamen und ein Franzose – dieses Kollektiv, das vor Ehrgeiz und Energie nur so strotzt. 2010 fand ihre erste Tour mit der Straßenshow SENS DESSUS DESSOUS in Flandern und den Niederlanden statt. 2011 gewann die Show den Preis des internationalen Straßenkunstfestivals im MiraMiro in Gent – und zwar den Jury- und den Publikumspreis.
Die Idee, eine kollektive Kunstform zu schaffen, besteht für das Collectif Malunés darin, eine ehrliche, physische und reale Erfahrung zu teilen. Zirkus – insbesondere der Nomadenzirkus – verändert die Infrastruktur einer Stadt und schafft eine neue Dynamik, in der Menschen kommen, um eine Show vor ihrer Haustür zu sehen, wodurch alle sozialen Schichten vermischt werden. Heute, da unsere Gesellschaft zunehmend individualistischer wird, ist das eine wunderbare, eine kollektive Vision.
Idee und Performance: Simon Bruyninckx, Juliette Correa, Lola Devault-Sierra, Luke Horley, Gabriel Larès, Arne Sabbe, Nickolas Van Corven | Outside Eye: Bram Dobbelaere | Konstruktionen: Joppe Wouters | Regietechnik: Anthony Caruana | Lichtdesign: Olivier Duris | Verwaltung, Produktion : Eugénie Fraigneau | PR: Emma Ketels
Im Anschluss Publikumsgespräch vor Ort auf dem Neumarkt.