Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus

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Zeitgenössischer Zirkus

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Der Zeitgenössische Zirkus (oder auch Neue Zirkus) versteht sich als künstlerische Bühnenform. Es dominieren hier theatrale Formate, denen ein dramaturgisches und ästhetisches Gesamtkonzept zu Grunde liegt. Die Zirkustechniken werden zum Ausdrucksmittel von Performern, deren Persönlichkeit, Biographie und Körperlichkeit einen großen Einfluss auf ihre Arbeit haben und auch haben sollen. „Ein kleiner, dicker Seiltänzer kann so für wesentlich mehr Furore sorgen als ein körperlich athletischer, der noch so überragendes vollbringt“ (Georg Daxner, Winterfest Salzburg). Es geht nicht mehr um die größte körperliche sondern um die größte künstlerische Leistung. Oft arbeitet der Zeitgenössische Zirkus an der Schnittstelle zu anderen Künsten, wie Schauspiel, Tanz, Musik, bildende Kunst, neuen Medien etc. Die Vermischung der Genres, das Überspringen der Grenzen ist dabei für viele Künstler eine selbstverständliche Möglichkeit, andere durch ihr Tun zu inspirieren und sich selbst inspirieren zu lassen.
Das öffentliche Bild, das vom Zirkus in Deutschland vorherrscht, ist vor allem von traditionellen Zirkusunternehmen geprägt. Daneben gibt es eine hoch entwickelte Varieté Landschaft, eine große Kinderzirkusszene und eine Vielzahl von (artistischen) Showproduktionen aus dem In- und Ausland und verschiedene weitere Veranstaltungsformen. Die Artisten die dort auftreten zeigen meist eine fertige, eigenständige Darbietung, deren Schwerpunkt in der Präsentation artistischer (Höchst)leistung oder von technischen Fertigkeiten liegt. Das Publikum kommt zu diesen Veranstaltungen vor allem mit der Erwartung spektakuläre Unterhaltung geboten zu bekommen.
Seit einigen Jahren kommen immer mehr Artisten, nach ihrer Ausbildung an internationalen Zirkusschulen, zurück nach Deutschland und bereichern mit ihrer Kunstform die hiesige Kulturszene.
D

er Zeitgenössische Zirkus (oder auch Neue Zirkus) ist eine junge künstlerische Bühnenform, die das Ausdruckspotential von Zirkus auf vielfältige Weise auszuschöpfen sucht. Seine Wurzeln im traditionellen Zirkus und dem Varieté Zirkus dienen als Inspiration. Der zeitgenössische Zirkus emanzipiert sich allerdings als eigene Kunstform mit neuen Ästhetiken, Formaten und Thematiken. Grundlegende Elemente von Zirkus wie das Risiko oder der “Trick“ werden neu kontextualisiert und hinterfragt. Durch die Integration von Elementen aus Tanz, Theater, Musik, bildender Kunst oder Neuen Medien etc entstehen oft interdisziplinäre Stücke, denen ein dramaturgisches Gesamtkonzept zugrunde liegt.
In anderen europäischen Ländern wie z.B. Frankreich ist Neuer Zirkus fest in der Kulturszene verankert und neben Theater, Musik und Tanz, sowohl in Zelten, als auch im öffentlichen Raum und auf Theaterbühnen permanent präsent. In Deutschland ist der Zeitgenössische Zirkus noch unterrepräsentiert, was zum Teil an einer kaum ausgeprägten Förderstruktur, aber auch an einer generellen Unkenntnis der Kunstform liegt. Gerade durch seine oft non-verbalen Formate und seine starke Bildsprache, hat Zeitgenössischer Zirkus das Potential, ein breites Spektrum an Zuschauer:innen aus allen gesellschaftlichen Schichten zu erreichen. Hier möchte das Festival anknüpfen und mehr Menschen in den Genuss dieses spannenden Genres bringen!

Quelle: Zeit für Zirkus - Das bundesweite Festival für Zeitgenössischen Zirkus.

Zeitgenössischer Zirkus ist interdisziplinär; wir bewegen uns auf einem Grat zwischen Theater, Tanz, Musik, Performance und Artistik. Der Zirkus wird häufig auf seine spektakuläre Darstellungsform reduziert. Neuer Zirkus ist frei. Das artistische Kunststück rückt in den Hintergrund; Artistik wird Sprachform für Emotionen, Ideen, Geschichten. Zeitgenössischen Zirkus oder Neuen Zirkus zu definieren, ist keine leichte Aufgabe und vielleicht auch schon in sich widersprüchlich?! Wollen wir uns nicht vom Schubladendenken verabschieden? Suchen und forschen. Der persönlichen Innenwelt eine Form geben. Ideen zur eigenen Ästhetik – künstlerische Körperlichkeit oder körperliche Kunst. Die traditionelle Vorstellung von Unterhaltung und Performance neu denken. Welche Darstellungsformen und Arten des Ausdrucks gibt es? Mit oder ohne Subtext, Metaebene und Gesamtkonzept. Frei interpretierbar. Was kann man vom Publikum verlangen? Ein Wechselspiel zwischen konsumieren und hinterfragen.

Round Tables & Städtepole:

Berlin | Catrin Lichy, Kathrin Wagner, Anna-Katharina Andrees, Florian Bögner, Pablo Volo, Svenja Riebow, Marek Petersen, Alice Greenhill, Alexandra Henn, Liz Williams
Bremen | Tine Thevissen, Silke Schirok
Darmstadt | Anne Holdik, Mitja Averhoff
Freiburg | Günter Klingler
Hamburg | Caroline Klein, Andree Wenzel 
Köln | Tim Behren, Jenny Patschovsky, Christoph Rummel, Yolande Sommer, Malte Garrecht, Markus Bitter, Dominikus Moos, Lisa Lehnen
Leipzig | Marina Rieger, Anke Politz, Julia Berger, Lotte Mueller
München | Michael Heiduk, Johannes Böhringer 
Ruhrgebiet | Sabeth Dannenberg
Stuttgart | Timon Schilling

Tim Behren, Jenny Patschovsky, Christoph Rummel, Yolande Sommer, Malte Garrecht, Markus Bitter, Dominikus Moos, Lisa Lehnen

koeln(at)bu-zz.de

Catrin Lichy, Kathrin Wagner, Anna-Katharina Andrees, Florian Bögner, Pablo Volo, Svenja Riebow, Marek Petersen, Alice Greenhill, Alexandra Henn, Liz Williams

berlin(at)bu-zz.de

Tine Thevissen, Silke Schirok

bremen(at)bu-zz.de

Anne Holdik, Mitja Averhoff

darmstadt(at)bu-zz.de

Günter Klingler

freiburg(at)bu-zz.de

Caroline Klein, Andree Wenzel

hamburg(at)bu-zz.de

Michael Heiduk, Johannes Böhringer

muenchen(at)bu-zz.de

Marina Rieger, Anke Politz, Julia Berger, Lotte Mueller

leipzig(at)bu-zz.de

 

Sabeth Dannenberg

ruhrgebiet(at)bu-zz.de

Timon Schilling

stuttgart(at)bu-zz.de

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