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Follow-Up zu „The art of distribution“

Am Donnerstag, den 22. Juni 2023, hat uns Wolfgang Hoffmann von Aurora Nova Rede und Antwort zum Thema „The art of distribution“ gestanden und vor allem dazu motiviert, sich selbst immer wieder ins Gespräch zu bringen. 20 Künstler:innen und Producer:innen fanden sich online ein, um ihre Fragen zu stellen und sich viele gute Tipps geben zu lassen. 

Selbstvermarktung – u.a. im Rahmen der Distribution – ist oft ein schwieriges Thema für Künstler:innen und Kompanien. Zum einen gilt es dabei der/die eigene Agent:in zu werden, aber eben auch darüber hinaus Agent:innen zu finden, die die eigene(n) Arbeit(en) gut vermarkten. Dabei muss man vor allem eines haben: Geduld. Denn ein zuverlässiges Netzwerk baut sich langsam auf, entwickelt sich mit der Zeit, z. B. durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber der Markt ist bekanntlich übersättigt von Stücken und häufig kompetitiv. Daher sollte man sich von Anfang an gut aufstellen und sich eine Strategie überlegen. 

Als Einstieg kann es helfen, sich folgende Fragen zu stellen:

  • Wie rede ich über meine Arbeit(en)?
  • Was ist besonders / einzigartig daran?
  • Welchen Markt möchte ich mir erschließen?

Denn, so gab Wolfgang den Teilnehmenden mit auf den Weg, Veranstalter:innen wollen gerne auch mal etwas Neues, Interessantes zeigen! Es ist also immer eine gute Idee, sich und die eigenen Projekte aktiv zu bewerben. 

Neben dem Faktor ZEIT (dazu gehören Vorlauf, Langwierigkeit und natürlich Finanzierung) gib es weitere Themen, die bei der Distribution eigener Arbeiten wichtig sind:

KOMMUNIKATION

In der Kommunikation zwischen Veranstalter:innen und Künstler:innen geht es vor allem darum, langfristige Beziehungen aufbauen, gegenseitige Bedürfnisse und Bedarfe ausloten, offen zu sein und eine (zwischen)menschliche Ebene herzustellen. 

Um in einen ersten Kontakt zu treten, darf man sich aber auch schonmal der sogenannten Kaltakquise (neues Stück „kalt“ bewerben > https://centralstationcrm.de/blog/was-ist-kaltakquise-eine-definition) bedienen. Im Idealfall schickt man dazu eine kurze E-Mail mit den wichtigsten Infos. Diese sollte präzise, aber detailliert geschrieben sein, interessant sein, neugierig machen – und gerne mit einem Kompliment beginnen! Es kommt auch nach Wochen einfach eine Antwort? Bestimmt ist die E-Mail untergegangen; einfach eine kurze Erinnerung schreiben und dran bleiben. Selbst ein „Nein“ ist immerhin die zweitbeste Antwort 😉

NETZWERKE

Wer sich bekannt machen will, muss umtriebig sein und Netzwerken. Dabei kann Folgendes helfen:

  • Advocacy herstellen: Wen finde ich, der für mich arbeitet bzw. über meine Arbeiten spricht?
  • Partner:innen finden: Das bietet sich vor allem für soziale und Vermittlungsprojekte an.
  • Gedanke des Teilens entwickeln: Das gilt für Ressourcen, aber auch für die gegenseitige Vermarktung.

ORTE

Um sich neue / ungewöhnliche Orte und Spielstätten zu erschließen kann man:

  • themenspezifische Synergien suchen
  • sich selbst ganz konkret (thematisch) ein-/zuordnen (VERORTUNG)

Diese und viele weitere Themen kamen anhand der Praxisbeispiele und konkreten Fragen der Teilnehmenden zur Sprache. 90 Minuten waren eigentlich nicht genug, um aus Wolfgangs Wissensschatz umfangreich zu schöpfen und wir hoffen, dass wir bald eine Wiederholung anbieten können!

Mit Aurora Nova gründete Wolfgang Hoffmann zunächst einen neuen, anders strukturierten Veranstaltungsort (in Edinburgh, angelehnt an das Fringe Festival), an dem sich Künstler:innen gegenseitig unterstützen. Daraus entstand eine Agentur in Berlin, die Künstler:innen international begleitet. Zum „neuen Zirkus“ ist Wolfgang dabei eher zufällig gekommen. Mehr über die Agentur: https://www.auroranova.org/de/  

Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Teilprojektes von „SustainAbility in Circus“ statt. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

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