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Zusammen für den Zirkus in Deutschland

Am letzten Donnerstag waren wir zu Gast beim Deutschen Kulturrat in Berlin zusammen mit den Vertretern sämtlicher deutscher Zirkusorganisationen und verabredeten die Gründung eines gemeinsamen Verbandes.
Wir wollen endlich gleichberechtigt zu allen anderen Kunstformen wahrgenommen werden.
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, sicherte seine Unterstützung zu: „Es gibt keinen Zweifel, dass Zirkus eine gleichberechtigte Kunstform ist“, betonte er. 

Um heute diese Kunstform als kollektives kulturelles Erbe für kommende Generationen zu bewahren, langfristig zu schützen und die gezielte Unterstützung zur Weiterentwicklung zu ermöglichen, die der Zirkus benötigt, stellt das Netzwerk Zirkus drei grundlegende Forderungen an die künftige Bundesregierung:

1.   Der Zirkusbereich muss im zukünftigen Kulturministerium oder bei dem/der Staatssekretär*in für Kultur abgebildet werden, d.h. eigene Ansprechpartner*innen bekommen, mit denen die vielfältigen Fragen und Probleme des Zirkus besprochen und Lösungen gefunden werden können.

2.   Nach dem Vorbild der „Studie zur Situation des Zirkus in den EU-Mitgliedstaaten“ der Europäischen Kommission 2020 muss eine Bestandsaufnahme des Zirkusbereichs in Deutschland erfolgen, sowohl der großen und kleinen professionellen Zirkusunternehmen, wie der Einzelkünstler*innen und der zirkuspädagogischen Projekte.

3.   Ein eigener Fonds „Zirkuskultur“ analog zu den bereits bestehenden und von der BKM (Bundesbeauftragten für Kultur und Medien) geförderten Fonds der etablierten Kunstformen  soll über die bisher vereinzelt existierenden Förderprogramme hinaus eingerichtet werden. Dieser soll Projekte, Shows, Kreationen, begleitende Forschung, ein bundesweites Zirkusarchiv, Zertifizierungen von Zirkusunternehmen und –gruppen fördern.

Einen ersten Schritt hat die Bundesregierung bereits getan. Mit dem  Programm „Neustart Kultur im Zirkus“ hat die BKM den Zirkus in Deutschland mit der Förderung von pandemiebedingten Investitionen aktiv unterstützt. Federführend hat die BAG Zirkuspädagogik Mittel an kleine wie große Zirkusunternehmen, an Kompanien des Neuen Zirkus und Einrichtungen des Kinder- und Jugendzirkus weiterleiten können. Die Beteiligten des Berliner Treffen waren sich einig: „Das ist jetzt ein historischer Moment. Wir wollen diesen Impuls nutzen und im Bund wie in den Ländern mit Nachdruck auf uns aufmerksam machen.“ 

Anwesend waren: Wolfgang Pruisken (Bundesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik), Cox Ahlers (Bundesverband zeitgenössischer Zirkus), Helmut Grosscurth ( European Circus Association), Dr. Wolfgang Jansen (Verband Deutscher Varieté Theater), Chris Kilian (Artist), Klaus Kaulis (Berufsverband der Tierlehrer), Ralph Huppertz, (Verband deutscher Circusunternehmen), Karl Köckenberger (Zirkus macht stark)

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